bahnstadt-forum.de

Hallo zusammen,

ich überlege gerade, eine Wohnung im Carré Clair zu kaufen. Die in Frage kommenden Wohnungen liegen im vom Langen Anger aus gesehenen linken "Seitenflügel" (Haus 2 und 3) im dritten und somit obersten Geschoss. D.h. von mittags bis abends scheint die Sonne voll auf das Wohnzimmer und der Balkon (keine Loggia) ist leider auch nur durch einen minimalen Vorsprung geschützt. Auch wenn der Sommer dieses Jahr wohl ins Wasser fällt, frage ich mich jetzt natürlich, inwiefern der Passivhausstandard der Sonne an warmen Sommertagen etwas entgegensetzen kann.

Da ich weiß, dass in vergleichbaren Wohnungen bei Mietobjekten selbst in einer der mittleren Etagen (und somit bei deutlich weniger direkter Sonneneinstrahlung) am Langen Anger im Sommer trotz Beschattung abends gerne mal Raumtemperaturen von 27-28 Grad herrschen, frage ich mich, ob die Problematik in den Eigentumswohnungen in der obersten Etage verschärft zu Tage tritt. Insofern wäre ich euch sehr dankbar, wenn mich der ein oder andere an seinen Erfahrungen aus einem der bereits bewohnten Objekte teilhaben lässt.

Vielen Dank!

Hallo Bahnstaedter,

wir wohnen am Langen Anger im 3.OG (Pfaffengrunder Plateau, insgesamt gibt es 5 Obergeschosse). Auf der Seite des langen Angers scheint bei uns morgens die Sonne, ab mittags strahlt sie in unser Wohnzimmer mit Balkon.

Trotz generellem Herunterlassen der Jalousien am Tage und geschlossenen Fenstern, ist es m.E. unerträglich warm. Wir haben stets 25-26 Grad.
Abends lüften ist auf der Seite des langen Angers auch nicht möglich, da es sonst, selbst bei Dunkelheit, von Fliegen nur so wimmelt.

Nicht falsch verstehen - wir lieben und leben die Bahnstadt nun schon seit einem Jahr. Aber hier gibt es noch Luft nach oben!

Nur zur Nebeninfo: Wir bewohnen die Wohnung zu zweit und haben gerade eine Stromerstattung von EUR 300 erhalten. Wir verbrauchen lediglich 1.485 kWh - der Durchschnitt verbraucht 3.440 kWh.

Viele Grüße

Im Clair sind dezentrale Anlagen vorgesehen, dort kann man vielleicht individuell mehr steuern als bei zentralen Anlagen. Dort sitzen dann alle in einem Boot, d.h. verschatten die Nachbarn nicht steigt die Temperatur im gesamten Gebäude. Insgesamt kann man von 24 bis 27 Grad bei hohen Außentemperaturen ausgehen. Durch Fensterlüftung bekommt man die Temperatur nachts etwas herunter. Fliegenprobleme gibt's kaum.

Kühlung gibt's bei den Anlagen nicht, es ist schon eher warm im Sommer. Aber wahrscheinlich auch nicht schlimmer als in einer konventionellen DG-Wohnung. Am besten sind die seitlichen DG-wohnungen; dort knallt die Sonne mittags nicht so hin, wie bei den nach Süden ausgerichteten Häusern (wie Promenade -dort sind es dann wohl an die 30 Grad in den Wohnungen).

Kosten: Heizen muss man kaum im Passivhaus - das ist richtig. Es enstehen aber eine Vielzahl anderer Kosten, wie eine Menge Wartungskosten, Stromverbrauch der KWL, Filterwechsel, Reinigung der Rohre etc. Unterm Strich dürfte man kaum etwas sparen bei den Nebenkosten, das sind Märchen! Die erhöhte Anfangsinvestition dürfte sich kaum monetär auszahlen, zumal die Gaspreise aktuell ja eher fallen. Man hat allerdings den Komfortgewinn im Winter und keine Schimmelprobleme, das ist auch was wert. Und man kann ein gutes Umweltgewissen haben.

Vorsicht bei Raffstores: die gehen bei Starkwind gerne automatisch hoch, d.h. in Kombination mit Sonne könnte es dann richtig warm werden. Rollläden sind da besser, auch wenn man bei den Raffstores den Lichteinfall besser steuern kann.

Hallo Tossa und die anderen,
gibt es da keine Möglichkeit ein kleines Kälteaggregat in die Be-und Entlüfung einzubauen? So könnte man wenigstens an den heißen Tagen etwas die Raumluft kühlen? Ich habe da ein paar Ideen wie man dieses realisieren könnte.
Würde mich über eine Rückantwort freuen
Grüße
werner544