Abweichungen zum Elektroplan

[mhuhn]

Vor längerer Zeit haben wir moniert, dass die Deckenauslässe in einzelnen Räumen nicht mittig sind, so wie im Plan eingezeichnet. Zunächst stimmte man zu und bot an, dies zeitnah zu beheben. Nun heißt es, die Auslässe seien zwar nicht mittig aber "in der Toleranz". Weiß jemand, welche Norm die zulässige Abweichung festlegt? Irgendwie finde ich nicht die richtigen Google-Begriffe und WohnGut nennt die entsprechende Norm natürlich auch nicht.

[Tossa]

Fragen Sie Wohngut auf welche Toleranz/DIN sie sich berufen, die eine solche Abweichung rechtfertigt. Gut bei 1 cm ist es wahrscheinlich Toleranz, aber bei einem halben Meter würde ich mal sagen Mangel und Nachbesserung.

[florian]

Mit genau dem Thema habe ich auch gerade zu tun. Bei mir sind momentan so ziemlich alle Deckenauslässe falsch, sowohl die 'originalen' als auch die, die sie auf Grund von Sonderwünschen nachträglich verschoben haben. Aus meiner Sicht völlig abstrus: Meine Sonderwünsche habe ich mit exakten Millimeterangaben bemaßt, die so in den Elektroplan übernommen worden sind. Die werden jetzt nachgebessert. Bei den 'originalen', bei denen im Plan keine Millimeterangaben stehen, war der Bauleiter aber kritisch - da könne man den Elektriker wahrscheinlich nicht zum Nachbessern zwingen, im Plan hätte ja keine Bemaßung gestanden. Ich gehe dem nach, das erscheint mir absolut nicht logisch...

[BahniGeroellheimer]

Hallo Florian,

das klingt ja tatsächlich sonderbar! Alleine schon, dass die ursprünglich vorgesehenen Deckenauslässe ohne Bemaßung im Elektroplan eingezeichnet gewesen sind... Aber ist so ein Elektroplan nicht maßstabsgetreu, so dass man als Elektriker selbst mit einem Lineal im Plan die Positionen bestimmen könnte? Oder er müsste wenigstens Vorgaben anfordern, statt die Auslässe einfach irgendwo "hinzuklatschen"!?

In Bezug auf die Beiträge von mhuhn und Tossa interessiert mich, um wie viel bei Dir die Positionen der Auslässe vom Plan abweichen. Zwar ist sicherlich bei der Installation keine Millimetergenauigkeit zu erwarten, sondern ähnlich wie Tossa schätze ich, dass eine Schwankung um einen Zentimeter schon gut wäre. Aber die Schwelle, ab der man unzufrieden sein kann, würde ich eher schon bei 5 cm statt bei 50 cm sehen. Doch all die Spekulationen helfen nicht weiter, eine Referenz auf eine Norm (oder Gerichtsurteile? - so etwas wurde doch bestimmt schon juristisch geklärt!) ist wohl nötig - und deshalb bin ich gespannt, ob derartiges hier genannt werden wird...

[mhuhn]

Ich habe nachgemessen: im Schlafzimmer beträgt die Abweichung 30 cm. Wenn das noch im Toleranzbereich ist, dann weiß ich nicht, warum man überhaupt Pläne macht bzw. schickt.

an alle WohnArt-Interessenten: kauft Euch am Besten Lampen mit sehr großen Anschlussplatten (min. 60cm Durchmesser) und freundet Euch schon mal mit dem Gedanken an, nach dem Einzug vier Monate lang Baulampen an der Decke zu haben.

[jolanda]

Bei uns gab es auch falsche Bemaßungen von ein paar Steckdosen und Deckenlampen, aber das konnte immer geklärt werden. Am effektivsten mit dem Bauleiter oder besser noch direkt mit dem jeweiligen Handwerker sprechen.
Bei uns wurden letztlich alle Auslässe/Steckdosen so installiert, wie wir sie haben wollten und die Lampen hängen auch alle da, wo sie hingehören. Das Problem ergibt sich, wenn der Elektroplaner was falsch übertragen hat (bei uns war es die Installation der Küche, wo statt zwei Kochfeldern nur ein Kochfeld übertragen wurde). An den Plan müssen sich die ausführenden Elektriker aber halten, sonst sind sie im Schadensfall der Mops. Bei uns hat der betreffende Elektriker das dann mit dem Planer geklärt und die Anschlüsse entsprechend verändert.